Morrnah Simeona (1913-1992) entwickelte Ho'oponopono aus dem traditionellen Ho'oponopono – die Familienkonferenz – weiter zu einem Ritual der Lösung von Konflikten aller Art.

Sie passte damit die Methode der Moderne mit christlichen und indischen Einflüssen an. Nun war es für die Hawaiianer und der Welt möglich, dass Einzelne das Ho'oponopono als eine Art geistig-spirituelle Selbsthilfe-Therapie allein durchführen konnten.


Morrnah Nalamaku Simeona

* 19. Mai 1913 in Honolulu, Hawaii
† 11. Februar 1992 in Kirchheim bei München
war eine Kräuterheilerin (eine anerkannte kahuna lapaʻau) in Hawaiʻi. Sie lehrte eine modernisierte Version des traditionellen Hooponopono in den USA, in Asien und Europa.

Dieses Morgengebet von Morrnah Simeona lautet in der Übersetzung:

Ich komme aus dem Nichts in das Licht.
Ich bin der Atem, der das Leben speist.
Ich bin die Leere, die hinter sämtlichem Bewusstsein steht.
Das Ich, das Es, das Ganze.
Ich zeichne den Regenbogen über den Wassern, in denen der Geist der Materie unaufhörlich fließt.
Ich bin der einströmende und der ausfließende Atem,
die unsichtbare, unfassbare Brise, jener unerklärliche Funken der Schöpfung.
Ich bin das Ich.


Morrnah Nalamaku Simeona

war die Tochter von Kimokeo und Lilia Simeona. Ihre Mutter Lilia war eine der letzten anerkannten kahuna lāʻau kahea oder „Priesterin, die mit Worten heilte“. Morrnah Nalamaku Simeona war zunächst Heilpraktikerin mit lomi-lomi-Massage und leitete zehn Jahre lang ihre Praxis im Kahala Hilton und Royal Hawaiian Hotel.

1983 wurde sie als Kahuna lapaʻau (Kräuterheiler) anerkannt und mit dem Titel ‚Living Treasure of Hawaiʻi‘ (Lebender Schatz von Hawaiʻi) durch die Honpa Hongwanji Mission of Hawaiʻi geehrt.


1976 begann sie das Ho'oponopono,

den gesellschaftlichen Gegebenheiten der heutigen Zeit anzupassen. Ihre Version wurde sowohl durch ihre christliche Erziehung als auch durch ihre philosophischen Studien über Indien, China und Edgar Cayce beeinflusst. Die Verknüpfung von hawaiischen Traditionen, Gebeten zum Göttlichen Schöpfer und die Verbindung von Problemen mit Reinkarnation und Karma ergab ein neues Verfahren zur Problemlösung.

Sie hatte keine Bedenken, traditionelle Konzepte mit zeitgenössischen in Einklang zu bringen, obwohl sie dafür von einigen hawaiischen Puristen kritisiert wurde.


Sie hielt Vorträge und gab Seminare über Ho'oponopono

bei den Vereinten Nationen (1983), in den USA und in mehr als 14 Ländern, darunter Deutschland, Frankreich, Japan, die Niederlande, Russland und die Schweiz; ebenso an Hochschulen wie der University of Hawaiʻi und der Johns Hopkins University, in Krankenhäusern, bei religiösen Institutionen und wirtschaftlichen Betrieben. 1982 organisierte sie das First World Symposium of Identity of Man (Erstes Weltsymposium für die Identität des Menschen). Ein Reporter bemerkte: „Es gab etwas sehr Beruhigendes und Entspannendes allein durch Simeonas Anwesenheit; und wenn sie darüber sprach den Menschen beizubringen, wie sie sich von Stress befreien und inneren Frieden gewinnen können, schwang eine natürliche Ernsthaftigkeit in ihrer Stimme mit.“


Um ihr Ho'oponopono-Verfahren zu verbreiten,

gründete sie 1980 The Foundation of ‘I’, Inc. (Freedom of the Cosmos) und wandelte 1986 ihre Pacifica Seminars aus den 1970er Jahren um.

Im Spätherbst 1990 führte sie ihre letzte Reise mit Vorträgen und Seminaren durch Europa bis nach Jerusalem. Am 16. Januar 1991 kam sie nach Deutschland, wo sie auch 1992 starb.


Dr. Diethard Stelzl, Ulrich Duprée

Ein Schüler von Morrnah Simeona ist der Huna-Experte Dr. Diethard Stelzl.

Mehr als 50 Jahre »Huna lernen und lehren« und mit über 20 Bücher zum Thema gehört er zu den weltweit kompetentesten Experten.

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